Man ist was man isst. Gerade bei den ganz Kleinen sehr wichtig, da wir der Meinung sind, dass man hier den Grundstein
des bewussten Ernährens legt. Es ist wichtig ein Gefühl für gesunde Ernährung zu bekommen und zu wissen wie diese entsteht.
Frühstück wird von uns zur Verfügung gestellt. Es ist hier schon faszinierend was Kinder alles essen, was nach Berichten
der Eltern nicht angerührt wird. Weißbrot mit Nutella ist für uns keine Option zum Frühstück. Brot wird von uns immer frisch gebacken –
dazu reichen wir noch Knäckebrot (was auch wahrnehmungstechnisch im Mundbereich wieder 2 schöne Kontraste bietet). Im Aufstrich
wird variiert. Leberwurst darf nicht fehlen. Und auch auf Frischkäse legen die Kinder viel Wert. Mortadella, Käse, Salami, Geflügelwurst
sind auch dabei. Süßspeisen findet man nicht. Keine Marmelade, Nutella, Erdnussbutter. Das bleibt den Kindern im Elternhaus vorbehalten.
Dazu wird täglich frischen Obst und Gemüse aufgeschnitten. Hier gibt es auch gleich mehrere Teller, so dass jedes Kind sich jederzeit
bedienen kann. Die Brote werden von uns in Schnittchen vorberietet und mit Tellern von einem Kind zum anderen gereicht.
Jedes Kind kann sich dann nehmen worauf es Lust hat. Dazu gibt es ausschließlich Wasser bei uns zu trinken.
Im Winter kochen wir auch gerne mal einen Tee auf – natürlich ungesüßt. Getränke stehen den Kindern in ihren eigenen Flaschen den
ganzen Tag zur Verfügung. Auch Trinken ist ein wichtiger Punkt und wir halten die Kinder immer wieder zum Trinken an.
Es werden über den Tag verteilt Trinkpausen eingelegt. Kinder die nicht so gut trinken, werden daran erinnert oder spielerisch
dazu animiert. Kannst Du das aus deiner schweren Flasche trinken? Oder einfach nur Prost. Diese Fragen werden natürlich in die
Gruppen mit eingefügt. Zwischen Frühstück und Mittag gibt es nochmals eine Obstpause. Erneut wird Obst und Gemüse aufgeschnitten.
Zum Mittag arbeiten wir größtenteils mit Apetito. Die frische Zutaten schonend für unter 3jährige zubereiten und schock-gefroren.
Ohne die Kühlkette zu unterbrechen lagern diese Speisen dann im eigens dafür angeschafften Gefrierschrank und werden schonend
mit einem speziellen Dampfgarer aufgewärmt, so dass noch alle Vitamine vorhanden sind. Natürlich werden nur Vollkornnudeln
und Naturreis verwendet. Zu einer gesunden Ernährung gehört auch eine gesunde Esskultur. Wir wünschen uns allen einen guten
Appetit, fangen erst an wenn jeder ein Lätzchen, Gabel oder Löffel, so wie Essen hat. Auch das Warten am Tisch bis der Letzte
aufgegessen hat, gehört dazu. Bei den ganz Kleinen werden natürlich Ausnahmen gemacht. Aber wo kommt das Essen her?
Da nutzen wir das Glück auf dem Land zu leben. Wir verfolgen das Wachsen der Früchte und Gemüsesorten oder auch Nüsse.
Alleine auf unserem Grundstück befinden sich Apfelbäume, Kirschbäume und ein Haselnussstrauch. Zum bebauten Ackerland
machen wir gerne einen Spaziergang. Sehr interessiert haben wir die Kohlrabi-Ernte verfolgt und durften uns auch selbst
welche vom Feld mitnehmen. Dieser wurde dann roh gekostet und gleich darauf zum Mittag frisch serviert. Nun beobachten wir
die Kartoffeln und schon jetzt wurde mit dem Bauern besprochen, dass wir auch wieder ein paar Kartoffeln ernten dürfen.
Eine lila Kuh gibt es nicht. Und auch kein Bär bringt die Milch. Das ist eine wichtige Erkenntnis, die man den Kindern nicht
früh genug mitgeben kann.
Nach dem Mittagsschlaf mache ich gerne noch eine Crackerpause. Hier verzichte ich
auf Weizenprodukte. Dinkelcracker, Hirsekringel und Vollkornbrezel sind eine tolle Alternative